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Netzsicherheit 2.0: TEN baut Funkmasten für das 450-MHz-Mobilfunknetz

Das 450-MHz-Mobilfunknetz wird für den zukunfts- und ausfallsicheren Betrieb der Energienetze genutzt.
TEN

Donnerstag, 16. Januar 2020

In Thüringen baut die Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG (TEN) 73 Funkmasten für das 450-MHz-Mobilfunknetz, das für den zukunfts- und ausfallsicheren Betrieb der Energienetze genutzt wird. Aber was sind Frequenzen überhaupt?

Rundfunk, Polizei oder Mobilfunkanbieter nutzen Frequenzen bzw. ein elektromagnetisches Spektrum, um Daten zu übertragen. Das 450-MHz-Frequenzband ist für die TEAG-Netztochter TEN für eine hochsichere Datenübertragung für die Netzsteuerung, zur Steuerung der Einspeisung aus Wind- und Sonnenenergieanlagen und zur drahtlosen Notfallkommunikation hervorragend geeignet. Zum Vergleich: Das Mobilfunknetz nutzt aktuell Frequenzen in den Bereichen 800 MHz, 1,8 GHz und 2,6 GHz, um Daten vom Mobilfunkmast zum Mobiltelefon zu transportieren. Das heißt: Je höher die Frequenz, desto leistungsfähiger ist sie.

450-MHz ist eine eher langwellige Frequenz, die bei einer großen Reichweite auch eine sehr gute Gebäudedurchdringung ermöglicht. Damit können auch die elektronischen Zähler mit Smart-Meter-Gateways in verwinkelten Gebäuden und Kellerräumen sicher erreicht werden, was für die TEAG-Tochter Thüringer Mess- und Zählerwesen Service GmbH (TMZ) ebenso wichtig ist. Denn sie plant perspektivisch eine aktive Nutzung der 450-MHz-Frequenz für ihre Kommunikationsmodule. Die TMZ übernimmt für die TEN die Erbringung der Dienstleistung im Bereich Metering.

Funktürme für die Netzsicherheit

Mächtige Fundamente sind erforderlich, damit die neuen rund 46 bis 60 Meter hohen 450-MHz-Masten sicher stehen. Im Falle eines „Blackouts“, also einem flächendeckenden Stromausfall, kann mit dem autarken Kommunikationsnetz auf 450-MHz-Basis die Energieversorgung wieder hochgefahren werden. Für den geplanten Aufbau der Funkmasten im TEN-Netzgebiet gelten deshalb auch besondere Voraussetzungen. Die Masten werden mit eigenen Notstromaggregaten ausgestattet und arbeiten so energie- und netzautark.

Wann zuletzt der Strom ausgefallen ist, wissen sicher die Wenigstens. Zum Glück. Was im Störungsfall passiert, kann hier nachgelesen werden.